Deine Anlagestrategie – die Asset Allocation
Was ist die Asset Allocation eigentlich?
Die Asset Allocation ist deine Anlagestrategie. Genauer gesagt, die Aufteilung deines Vermögens in verschiedene Anlageklasse. Die gängigsten Asset-Klassen sind:
- Aktien (inkl. Fonds und ETF’s)
- Immobilien
- Rohstoffe
- Anleihen
- Liquide Mittel (zB. Tagesgeld)
Die Asset Allocation ist nun die prozentuale Aufteilung deines Vermögens auf die ausgewählten Anlageklassen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass 90% des Anlageerfolges aus der Asset Allocation entstehen. Somit haben die Auswahl von Einzeltiteln und das Timing nur einen sehr geringen Einfluss auf den Anlageerfolg. Es ist also ein wichtiger Schritt zum Vermögensaufbau, deine Grundlage des Investierens. Diese Aufteilung der Investitionssumme dient der Diversifizierung und der Minimierung des Klumpenrisikos.
Dazu musst du zunächst deine Risikobereitschaft festlegen, denn die Assetklassen sind unterschiedlich risikoreich. Das beeinflusst natürlich die Gewichtung der Anlageklassen. Deine Risikobereitschaft wird in jungem Jahren höher sein als im Alter. Wenn du beispielsweise Anfang 30 bist, hast du deine Risikobereitschaft wahrscheinlich um die 70/30 eingestuft. Dabei stellen 70% deiner Anlagen den risikobehafteten Teil dar und 30% deiner Anlagen den risikofreien Teil. Da du noch länger Zeit hast dein Vermögen aufzubauen, kannst ja ein höheres Risiko eingehen als jemand der kurz vor der Rente steht. Eine einfache Formel zur Bestimmung des risikobehafteten Teils ist RBT(risikobehafteter Teil)=100-Alter, vorausgesetzt dein persönliches Risikoempfinden geht damit einher. Deine Finanzielle Bildung hilft dir das Risiko besser einschätzen zu können.
Assetklassen – Risiko und Gewichtung
Den risikobehafteten Teil bilden die Anlageklassen Aktien, Immobilien und Rohstoffe. In Immobilien kannst du auch an der Börse investieren über sogenannte Immobilien Reits (Real Estate Investment Trusts). So kannst du auch bereits kleine Summen in diese Anlageklasse investieren. Den risikofreien Teil bilden Anleihen und liquide Mittel.
Nun folgt die Gewichtung deiner geplanten Investitionssumme auf die Anlageklassen. Wenn du beispielsweise 5000€ investieren möchtest, hast du bereits festgelegt, dass 70% davon auf die risikoreichen Assetklassen aufgeteilt werden, das heißt 3500€. Diesen Betrag teilst du jetzt auf die Anlageklassen Aktien, Immobilien und Rohstoffe auf. Den Renditeschwerpunkt im risikobehafteten Teil bilden Aktien, da diese das größte Renditepotential unter allen Assetklassen besitzen. Aus Diversifikationsgründen und geringer Korrelation zu Aktien können Rohstoffe und Immobilien beigemischt werden. Das könnte dann wie folgt aussehen. Ein konkretes Beispiel einer möglichen Asset Allocation:
Falls du einfach unsere Vorlage verwendest möchtest, kannst du sie dir hier einfach kostenfrei herunterladen.
Anschließend kann noch nach Regionen (Westeuropa, Nordamerika, Asia-Pazifik und den weltweiten Schwellenländern) und Marktkapitalisierung/ Marktwert (Large, Mid oder Small Caps) gewichtet werden. Das macht allerdings erst ab größeren Summen Sinn, weil jeder Kauf auch Transaktionsgebühren mit sich bringt und damit die Rendite schmälert. Bei kleineren Anlagebeträgen setzt man innerhalb der Anlageklassen ansonsten, wie auch bei der Gewichtung der Anlageklassen selbst, auf eine breite Streuung (Diversifizierung).
Wegweiser – Wo bist du auf deinem Weg zum Investor?
Wie du siehst, ist die Asset Allocation relativ einfach und schnell aufgestellt. Mit unserer Vorlage wirst du keine 10 Minuten dafür brauchen. Dieser Schritt sollte also kein Hindernis auf dem Weg in deine finanzielle Unabhängigkeit darstellen. Du hast jetzt:
- das Grundwissen,
- hast ein Depot eröffnet und
- deine Anlagestrategie erstellt.
Der nächste Schritt ist schon der Kauf. Ab diesem Zeitpunkt bist dann investiert und lässt dein Geld für dich arbeiten.